Kanuverleih an der Hase : Tipps für Ihre Sicherheit
Solschwellen
Flache Solschwellen sind für Canadier bei der Befahrung
aufgrund seiner Länge und seines Gewichts eine einzige Materialschlacht.
Daher sollte man sich vorher über die Möglichkeit einer Befahrung sehr
genau informieren.
Die Gefahr des Kenterns ist enorm groß, wenn das
Unterwasser nicht sehr tief ist. Wegen der Länge des Canadiers sitzt er
mit dem Bug auf dem Grund des Unterwasser auf und mit dem Heck an der
Schräge des Wehres - das Boot hat dann nur noch an 2 Stellen eine
punktförmige Auflage. Die Kippgefahr ist in dieser Lage sehr groß und
ein Stützen mit dem Paddel kaum möglich.
Daher: Die Wehrkrone zügig
überfahren, damit man nicht an ihr hängen bleibt und sich die
Materialbelastung für den Canadier an dieser Stelle in Grenzen hält. Das
Wehr immer im rechten Winkel befahren, nie quer herunterrutschen.
Tiefhängende Bäume
Tiefhängende Bäume sind fast
immer hinter Kurven (Murphys Law!). Falls man keine Möglichkeit mehr
zum Ausweichen hat sollte man versuchen, sich vornüber im Boot klein
zumachen. Die Äste streifen über den Rücken und können dort wenig
Schaden anrichten. Falls es nach vorn schon nicht mehr geht kann man
sich nach hinten fallen lassen. Die Äste können einem durch das Gesicht
streifen, sind aber sonst nicht weiter gefährlich. Instinktiv versucht
man normalerweise, sich nach rechts oder links abzuwenden. Was diese
Reaktion, von 2 Leuten im Boot unkoordiniert gleichzeitig durchgeführt
bedeuten kann, ist sicherlich jedem klar: Die sofortige Kenterung.
Kenterung
Eigentlich sollte es ja nicht
passieren. Da man eine Kenterung aber nie ausschließen kann hier ein
paar Tipps, wie man außer mit nassen Klamotten heil wieder ins Trockene
kommt.
Vor allem Ruhe bewahren, keine Panik. Zuerst an die eigene
Sicherheit denken! Dann orientieren: Was ist mit meinem Bootsgenossen?
Ist auch da alles im grünen Bereich kümmert man sich sofort um das Boot
und das Paddel. Boot und Paddel nicht einfach davonschwimmen lassen,
sondern beides fest im Griff behalten - es sei denn es droht eine
besondere Gefahr (Wasserfall o.ä.).
Boot immer voraus schwimmen
lassen und sich hinten festhalten (in Strömungsrichtung gesehen). Droht
ein Aufprall auf Steinen wirkt das Boot als Prellbock. Niemals vor dem
Boot schwimmen (Quetschgefahr) - wenn nicht anders möglich, Boot von
sich stoßen.
Zunächst alles tun um sich selber zu helfen, nicht auf
fremde Hilfe warten und sich darauf verlassen.
Ein voll "abgefüllter"
Canadier erreicht locker 1000 kg Gewicht. Vollgelaufen ist er daher gar
nicht zu bergen. Daher sollte man versuchen, möglichst schnell das
rettende Ufer zu erreichen. Dort wird dann das Boot noch im Wasser
umgedreht. Man lässt möglichst viel Wasser herauslaufen und hebt es dann
mit dem Bootsboden nach oben aus dem Wasser ans Ufer. Dort kann man es
dann vollständig entleeren. Dann legt man das geleerte Boot zurück ins
Wasser und belädt es wieder.